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Frischling !

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rischling !! So haben mich die Holzwürmer gestern genannt, als ich in der Werkstatt ankam. Der Grund war, dass ich meinen ersten Tag in meinem neuen Lebensabschnitt Rente hatte. Da sehr viele Holzwürmer ein wenig älter sind wie ich, nahm ich es gelassen hin. Stimmt ja.
Das Ziel gestern war, den verunfallten Rumpf der FK3 zu verpacken, und mit den neuen Ersatzrumpfröhren zu Wolf Hirth nach Nabern zu bringen. Da die FK3 zum größten Teil aus Metall besteht, dürfen nur dafür zertifizierte Flugzeugwerften die Reparatur ausführen. Zum Glück ist eine ganz in der Nähe.
Wissenswertes nebenbei: Diese Rumpfröhre wurde auch bei der SB10 und bei der Akaflieg Stuttgart schon mal verwendet.
Auf den Bildern ist auch ein Prototyp Rumpf zu sehen. Dieser sollte eine Standartversion der FK3 werden.
Als die Werkstatt leer war, konnten wir das Baby aufbauen. Der aufmerksame Betrachter wir gesehen haben, dass das Rad in einer merkwürdigen Halterung sitzt. Wir wollen einen Flügelschwingungstest machen. Um vernünftige Ergebnisse zu bekommen, ist es notwendig den Rumpf so starr wie möglich am Boden aufzustellen. Die Eigendämpfung des Rades ist da nur hinderlich und verfälschend. Bei jedem Holzflugzeug wurde früher nach der Fertigstellung ein Schwingungstest gemacht und die ermittelte Zahl im Protokoll abgelegt. Im Laufe eines Flugzeuglebens wurde durch den Bauprüfer diese Flügelschwingungszahl nachgeprüft. Sollten sich Verleimungen gelöst haben, der Flügel neu bespannt worden sein, oder gar ein Unfall passiert sein, so verändert sich die Steifigkeit des Flügels und wird durch diesen Test erkannt. Bei einer Abweichung muss dann die Ursache ermittelt werden. So macht es durchaus Sinn diese Prüfung von Zeit zu Zeit zu wiederholen.
Bleibt gesund und bis bald

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 



Herbert Kersten

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