Nach dem Ende des Krieges bestand beim Air Training Corps Bedarf an modernen Trainingsflugzeugen, aber auch private Fliegerclubs benötigten Ausbildungsflugzeuge, und so entwickelte Slingsby zunächst zwei Prototypen eines Segel-Schulflugzeuges; in der einen Version saßen Flugschüler und Fluglehrer nebeneinander, bei der anderen Variante waren die Sitze hintereinander angeordnet. Aus diesen Prototypen entstand die Modellreihe T21; der Serienbau begann 1948. Die T.21b (auch Sedbergh genannt) ist zweisitzig, Sitzanordnung nebeneinander und hat ein offenes Cockpit. Der Erstflug des Prototyps fand im Dezember 1947 statt. Der Listenpreis betrug damals 780 Pfund. Insgesamt wurden von diesem Muster 92 Stück produziert. Das Flugzeug wurde vornehmlich zur Ausbildung der “Air, Sea und Army Cadets” und als fliegendes Ziel eingesetzt, aber auch auf zivilen Segelflugplätzen geflogen.
Es ist eine reine mit Baumwollstoff bespannte Holzkonstruktion. Vorne in der Rumpfspitze befindet sich ein Rohr, das im Falle des einsitzigen Flugbetriebes ein Ballastgewicht aufnehmen kann. Die Sitzordnung nebeneinander in einem offenen Cockpit ist im Segelflugzeugbau sehr selten. Wegen des eigenwilligen bootsförmigen Aussehens nennen es die Engländer auch “The Barge (Lastkahn)”. Unsere “DAISY“ fanden wir 1994 in Colchester im Südosten Englands. Sie stammt vom Luftwaffenstützpunkt St. Athan am Bristol Channel und war bis 1985 im Einsatz. Wir holten sie bei abenteuerlichem Wetter auf einem offenen Hänger nach good old Germany. Da es damals von den Engländern verboten wurde, den Schriftzug AIR CADETS in Deutschland zu tragen, machte Wolfgang kurzerhand FAIR CADETS daraus. DAISY benötigte etwa 400 Stunden an Schönheitsreparaturen, bis sie von der British Gliding Association das Certificate of Airwportheness bekam. Der selbstgebaute Hänger kostete uns nochmals 2000 Arbeitsstunden.
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